Ein neues Auto oder das Alte doch lieber weiterfahren?

Wenn Sie vor der Entscheidung stehen Ihr altes Auto zu verkaufen und dafür ein neues zu nehmen, gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Hierzu gehören zum Beispiel das Alter Ihres Autos, die kommenden finanziellen Verpflichtungen oder auch die zukünftigen Reparaturkosten. 

Der erste Schritt

Versuchen Sie zuerst zu berechnen, wieviel Sie in Zukunft ungefähr in Reparaturen investieren müssen. Diese Summe sollten Sie dann mit den Kosten für das neue Auto vergleichen. Bedenken Sie aber, dass ein Neuwagen bereits im ersten Jahr bis zu 25 Prozent an Wert verlieren kann. Im Durchschnitt werden die Autos in Deutschland sechs Jahre gefahren, bevor sie wieder verkauft werden. Nehmen Sie in die Berechnung auch die Versicherungskosten und die Kosten für Benzin mit auf. Neue Fahrzeuge sind meist günstiger in der Versicherung und benötigen auch weniger Benzin. 

 

Auch die Kosten für die Wartung sollten nicht außer Acht gelassen werden. Zwar hat ein neues Auto auch Wartungskosten, nur sind diese wahrscheinlich niedriger. Allerdings benötigen Sie hierfür vielleicht noch ein paar Winterreifen. Ist das alte Auto vielleicht noch fahrbereit und die Wartungskosten halten sich in Grenzen? Dann ist es ratsam dieses noch ein paar Jahre zu fahren. Muss dieses aber regelmäßig in die Werkstatt und die Kosten sind höher als die Raten für ein neues Auto, dann deutet das darauf hin, dass ein Wechsel fällig wird.

 

Ob ein neues Auto überhaupt in Frage kommt, liegt natürlich an Ihrem Budget. Berechnen Sie wie viel Geld Sie einnehmen und ziehen Sie davon Ihre Kosten ab. Mehr als 20 Prozent Ihres monatlichen Einkommens sollten Sie nicht für das neue Auto einplanen. Dann dürfte es kein Problem sein dieses zu finanzieren. Sollten die Raten Ihr Budget übersteigen, sollten Sie sich nach einem Gebrauchten umschauen oder Ihr altes Fahrzeug noch eine Weile weiterfahren. Vielleicht ist Leasing eine Option?

Beachten Sie aber auch die versteckten Kosten. Neue Auto sollten Vollkaskoversichert werden. Damit liegen die Beiträge wahrscheinlich höher als bei Ihrem jetzigen Fahrzeug. Auch die Gebühren für die Finanzierung sollten Sie nicht vergessen. 

 

Auch die Benzinkosten sollten Sie miteinander vergleichen und dann auf das Jahr hochrechnen. Vielleicht rentiert sich ja sogar ein Hybrid für Sie. Kalkulieren Sie, wie lange Sie Ihr altes Auto noch voraussichtlich fahren können. Experten gehen davon aus, dass ein gepflegtes Auto im Schnitt 160.000 km fahren kann. Die wichtigste Frage ist allerdings: Müssen Sie ein neues Auto haben oder wollen Sie nur das Fahrzeug wechseln?

 

Steht eine große Reparatur an sollten Sie sich überlegen, ob diese sich noch lohnt. Sind die Reparaturrechnungen niedriger als die monatlichen Kosten für ein neues Fahrzeug, können Sie Ihren Gebrauchten vielleicht noch weiterfahren und Sie sollten die Reparatur durchführen lassen. Häufen sich allerdings die teuren Reparaturen und werden zur Regelmäßigkeit, dann sieht das fast schon nach einem neuen Auto aus.

 

Vielleicht kennen Sie aber auch jemanden, der kleine Reparaturen günstig übernehmen kann. Vielleicht sind Sie selbst auch handwerklich begabt und führen Reparaturen selber aus. Ist das nicht so, können dauerhafte Besuche in der Werkstatt teuer werden. 

 

In den 90er Jahren fuhr ein Mann mit seinem Honda Accord mehr als 1,6 Millionen km. Die einzigen Reparaturen die vorgenommen wurden waren eine neue Lichtmaschine, ein neuer Kühler und die üblichen Verschleißteile. Dabei hielt er sich nur an die vorgegebenen Wartungsintervalle. Honda schenkt ihm daraufhin ein neues Auto. Vielleicht hat Ihr Auto auch das Potential zu solch einer Leistung und Sie erhalten so ein neues Auto irgendwann als Dankeschön. Eine Überlegung ist es sicherlich wert.